Veröffentlicht am Juli 22, 2025 von Holm Draber
Broken-Windows-Theorie: Wie Verfall Kriminalität beeinflussen kann
Die Theorie besagt: Bereits kleine Anzeichen von Verfall – etwa zerbrochene Fensterscheiben, Graffiti oder Müll auf der Straße – können Kriminalität und Vandalismus fördern. Doch wie funktioniert das genau? Und was steckt wirklich hinter dieser Theorie?
In diesem kurzen Video bekommst du einen kompakten Überblick darüber, was die Theorie aussagt und warum sie in Stadtplanung und Kriminalprävention eine wichtige Rolle spielt:
Die Theorie wurde in den 1980er Jahren von James Q. Wilson und George L. Kelling formuliert. Ihr Kerngedanke: Wenn in einem Stadtviertel kleine Schäden wie zerbrochene Fenster nicht schnell behoben werden, signalisiert das fehlende soziale Kontrolle – und senkt die Hemmschwelle für weitere Straftaten.
Besonders bekannt wurde die Theorie durch die Zero-Tolerance-Strategie in New York City unter Bürgermeister Rudy Giuliani. Dort setzte man gezielt auf die Bekämpfung kleiner Ordnungsverstöße, um größere Kriminalität zu verhindern – mit teils umstrittenen Folgen.
Die Theorie ist nicht unumstritten. Kritiker bemängeln, dass sie soziale Ungleichheiten verstärken und zu übertriebener Repression führen kann. Dennoch bleibt sie ein wichtiger Bestandteil der Diskussion um urbane Sicherheit und Stadtentwicklung.
Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen sichtbarem Verfall in Städten und der Zunahme von Kriminalität. Kleine Schäden wirken wie ein Signal für mangelnde Kontrolle und fördern somit weitere Regelverstöße.
Die Theorie stammt von den amerikanischen Soziologen James Q. Wilson und George L. Kelling und wurde erstmals 1982 veröffentlicht.
Einige Studien stützen die Annahmen der Theorie, andere sehen keinen klaren Zusammenhang. Die Wirkung scheint stark vom sozialen Kontext und der Umsetzung abzuhängen.
Am bekanntesten ist der Einsatz in New York City in den 1990er Jahren. Dort wurde die Zero-Tolerance-Strategie unter Berufung auf die Broken-Windows-Theorie eingeführt.
Kritisiert wird, dass sie soziale Benachteiligung fördern und zur Kriminalisierung von Randgruppen führen kann. Zudem gilt sie als vereinfachend und nicht in allen Kontexten anwendbar.