Veröffentlicht am Juni 3, 2025 von Holm Draber
Essig wird oft als natürliches Hausmittel gegen Schimmel empfohlen. Doch was viele nicht wissen: Der Einsatz von Essig kann die Schimmelbildung sogar fördern – und ist laut Umweltbundesamt nicht zur Schimmelbekämpfung geeignet.
Viele Untergründe, vor allem kalkhaltige Baustoffe, neutralisieren die Wirkung von Essig. Gleichzeitig bringt Essig selbst organische Substanzen mit, die dem Schimmel als Nährstoffquelle dienen können. Besonders auf rauen und porösen Oberflächen kann der Pilz dadurch weiterwachsen, statt abzusterben.
Selbst wenn oberflächlicher Schimmel mit Essig scheinbar verschwindet, bleiben die Sporen im Untergrund aktiv. Außerdem birgt Essigessenz mit ihrem extrem niedrigen pH-Wert Verätzungsgefahr für Haut und Augen. Ohne Schutzkleidung ist der Einsatz riskant.
Kleine, oberflächliche Schimmelflecken unter 0,5 m² Fläche können unter bestimmten Bedingungen selbst behandelt werden – jedoch nicht mit Essig. Wichtig ist dabei, die Ursache für die Feuchtigkeit zu identifizieren und zu beseitigen.
Bei großflächigem oder tiefgreifendem Schimmelbefall ist ein Fachbetrieb dringend zu empfehlen. Professionelle Unternehmen setzen geeignete Mittel ein, um Sporen und Myzel effektiv zu entfernen, ohne Oberflächen zu schädigen.
Der beste Schutz vor Schimmel ist die Vermeidung von Feuchtigkeit. Regelmäßiges Stoßlüften, richtiges Heizen und das frühzeitige Erkennen von Schwachstellen in der Gebäudehülle sind entscheidend für ein gesundes Raumklima.
Essig kann auf vielen Materialien neutralisiert werden und dem Schimmel sogar als Nahrung dienen – besonders bei kalkhaltigen Oberflächen.
Ja. Vor allem Essigessenz kann Haut und Augen stark verätzen. Bei unsachgemäßer Anwendung besteht Gesundheitsgefahr.
Nur bei kleinen, oberflächlichen Stellen unter 0,5 m² – vorausgesetzt, die Ursache ist bekannt und behoben.
Professionelle Schimmelentferner, alkoholbasierte Mittel oder Wasserstoffperoxid – jedoch idealerweise von Fachleuten angewendet.
Durch korrektes Lüften, ausreichend Heizen und frühzeitiges Erkennen von Feuchtigkeitsquellen wie Undichtigkeiten oder Kältebrücken.